Von Snug Harbour aus wollen wir 30 Seemeilen nach Ustupu segeln. Es ist eine der schwierigeren Strecken, da sie vielen Riffen entlang führt. Vor Mamitupu reicht es uns und wir ankern noch mit guten Sichtverhältnissen. Mamitupu ist eine kleine Insel, keine Meile vom Festland entfernt. Die Kunas hier leben sehr traditionell. Die Hütten liegen eng zusammen, die Gassen sind sehr schmal. Im Dorf gibt es zwei oder drei Steinhäuser, der Rest ist aus Schilf, Bambus und Kokospalmenblätter gebaut. Gekocht wird auf Feuer, geschlafen in Hängematten. Alle Frauen sind traditionell gekleidet. Jeden Morgen paddeln die Kunas mit ihren Kanus aufs Festland zu ihren Fincas. Abends kehren sie zurück mit Kokosnüssen, Yucca, Elefantenohren (Wurzelknolle), Bananen, Limonen, ab und zu Ananas und viel Brennholz und Palmblättern. Fotografieren ist für uns verboten.
Im Dorf machen wir die Bekanntschaft mit Michel Lecumberry, einem Franzosen, der vor zehn Jahren mit seinem Segelschiff in Mamitupu angekommen ist, viele Jahre auf den San Blas Inseln lebte und ein Buch über die Kunas geschrieben hatte. Per Zufall ist er gerade heute hier. Sein Buch haben wir an Bord, nun bekommen wir noch viele Informationen mehr. Von ihm erfahren wir, dass bald ein traditionelles Fest, die chicha fuerte, stattfindet. Er erklärt uns den Ablauf und was wir, falls wir denn dazu eingeladen werden, machen dürfen und nicht machen sollen.
Auf einem Schild am Hafen steht, dass sich keiner an der Mole nach 17 Uhr aufhalten darf. Michel erklärt uns, dass dieses Verbot die Frauen betrifft, denn im Hafen liegen immer wieder kolumbianische Handelsschiffe. Nun ist es bei den Kunas so: „Si on a envie de faire l'amour, on le fait.“ Diese Massnahme der Sahilas soll verhindern, dass sich Kunafrauen mit Kolumbianern einlassen Die Kolumbianer kaufen den Kunas Kokosnüsse ab, dafür liefern sie Konserven und Plastikwaren.
Durch Michel lernen wir Pablo und seine Frau Acinthia kennen. Pablo lebte sieben Jahre in London und spricht Englisch. Wann das Fest stattfinden soll, wissen die Dorfbewohner selber nicht genau. Da wir eingeladen werden, beschliessen wir noch ein paar Tage zu bleiben. Wenn ein Mädchen ihre erste Menstruation bekommt, geht ihr Vater zum Dorfchef, dem Sahila. Dieser beauftragt drei quimícos, welche die chicha fuerte zubereiten. Der Saft aus gepresstem Zuckerrohr wird in Tonkrügen gegoren und gewürzt Nach zehn Tagen testen die Chemiker den Gärungsgrad, sind sie zufrieden, findet die chicha fuerte statt. Morgen wird entschieden, wahrscheinlich findet das Fest übermorgen statt. Dies hören wir während fünf Tagen jeden Tag.
Unterdessen will Pablo mit uns eine zweistündige Wanderung zu einem Wasserfall auf dem Festland machen, doch der Sahila verbietet es. Als wir mit dem Kajak den Fluss Kwiti Tiwar hochpaddeln, kommt uns der Sahila im Kanu entgegen und schickt uns zurück, für uns ist dieser Fluss verboten. An einem Nachmittag kommen Pablo und Acinthia auf die Maselle, trinken Kaffee mit viel Zucker und essen unsere Kekse weg. Sie teilen uns mit, dass die chicha fuerte in zwei Tagen, am Montag Morgen um fünf Uhr anfängt. Uns wird die Warterei doch etwas lange und wir segeln nach Ustupu, paddeln dort mit dem Kajak den Sugandi River hoch, kaufen Bier und Früchte, endlich finden wir wieder mal Äpfel, bleiben eine Nacht und segeln zurück nach Mamitupu.
Am Montag Morgen stehen wir um halb fünf auf, es ist noch dunkel, trinken einen Kaffee und paddeln an Land. Pablo nimmt uns mit zum Congreso, dem grossen Versammlungshaus der Kunas, das sich langsam mit Frauen, Männer und Kindern füllt. Noch dürfen wir zusammen sein. Eine Gruppe von 12 Männer und 12 Frauen kommen tanzend und singend in den Congreso. Es sind, so haben wir es verstanden, die Sahilas der chicha fuerte und die Ehrengäste. Sie setzen sich, Männer und Frauen getrennt. Auch wir trennen uns. Gabrielle wird unter die Fitiche von Acinthia und Pablos Schwester genommen. Thomas bleibt bei Pablo. Immer wieder bläst ein Kuna von einem glimmenden Stängel einer Tabakpflanze uns und allen anderen Rauch ins Gesicht. Überhaupt wird nun sehr viel geraucht. Gut vorbereitet haben wir Zigaretten mitgebracht und verschenken diese. Tabak ist heilig und verkörpert das Leben. Die chicha fuerte wird in Kalebassen ausgeschenkt. Vier Frauen und vier Männer servieren. Der Servierer tanzt singend auf den Ausgewählten zu, dieser muss gegentanzen und singen. Der Gesang ist wortlos und erinnert an Indianergeheul in Wersternfilmen. Die Kalebasse wird überreicht und muss in einem Zug leergetrunken werden. Auch wir heulen und tanzen, sehr zur Freude der Kunas. Die chicha ist nicht süss und schmeckt wie eine Mischung aus selbstgebrautem Bier und Kaffee. Nachdem alle etwa zwei Kalebassen getrunken haben, gibt es eine gemeinsame Pinkelpause am Strand, Männer und Frauen getrennt.
Mittlerweilen ist es hell. Zurück im Congreso steigt der Lärmpegel erheblich, die Stimmung ist sehr ausgelassen. Seit acht Monaten fand hier keine chicha mehr statt. Alle hauen auf den Putz. Viele Frauen müssen gestützt werden, auch die Männer stehen nicht mehr ganz gerade. Es wird gesungen, geraucht, getanzt und getrunken. Die Eltern des Mädchens, zu dessen Ehre das Fest stattfindet, bewirten nach und nach alle Dorfbewohner in ihrer Hütte mit Reis und Fisch. Danach kommen die kleinen und feinen Kunas mit neuen Kräften zurück. Die Kunas zählen zu den kleinsten Menschen der Welt, nur die Pygmäen sind kleiner. Obwohl wir getrennt feiern, verlieren wir uns nie aus den Augen, da wir alle überragen. Das kollektive Besäufnis läuft in geordneten Bahnen ab, niemand überbordet. Die Festsahilas haben die Macht das Trinken jederzeit zu stoppen. Gegen Mittag verlassen wir den Congreso, verabschieden uns und segeln weiter.
Auf Piños bezahlen wir dem Sahila vier Dollar, damit wir auf der Insel spazieren dürfen. Wir wollen den Berg hoch, finden aber den Weg nicht. Zuerst gehen wir durch Kokospalmenplantagen, dann wird aus dem Spaziergang eine Kletterei zwischen Steinen und Dorngewächsen, Pflanzen mit Widerhaken und Spinnennetzen. Dafür sehen wir viele grosse und schöne Schmetterlinge, Pfeilgiftfrösche und Winkerkrabben. Zum Schluss waten wir zwischen Bananenstauden durch Schlamm. Jetzt wissen wir, weshalb die Kunas Gummistiefel tragen, wenn sie zu ihren Fincas gehen. Nach drei Stunden haben wir die Insel umrundet, mit unseren Wander-Flip-Flop kein Problem.
Unser letzter Stopp in Kuna Yala ist Suledup. Wir bezahlen seit Snug Harbour bei jeder Insel, wo wir ankern, eine Gebühr von zehn Dollar, je nach Gemeinde für zwei bis vier Wochen. Bei den östlichen Inseln ist das Wasser nicht klar, wir schnorcheln nicht mehr. Mit dem Kajak umrunden wir Suledup, gehen aber nicht an Land, weil uns die Dollars ausgehen.
Puerto Obaldia, an der Grenze zu Kolumbien, ist eine ungeschützte Bucht, doch hier müssen wir ausklarieren. Es weht kein Wind, doch ein riesiger Schwell schüttelt Maselle am Anker kräftig durch. Ins Dinghi steigen ist gefährlich und natürlich werden wir nass beim Austeigen an Land. Wir treffen Anne und Shane von IOLAIR wieder, die ersten Segler seit zwei Wochen. Sie haben das Ausklarieren schon hinter sich und verschwinden schnellstmöglich. Zwei Fotokopien unserer Pässe und das Zarpe (Fahrbewilligung) kosten uns 14$. Auch hier gibt es keine Bank. Glück gehabt, uns bleiben noch genau 2$. Schnell motoren wir sechs Meilen über die Grenze weiter nach Sapzurro in Kolumbien. Hier liegen wir etwas ruhiger, doch noch lange nicht bequem. Wer von Panama nach Kolumbien will, oder umgekehrt, muss das Schiff oder ein Flugzeug nehmen. Strassenverbindungen gibt es keine. Mit Anne und Shane wandern wir eineinhalb Stunden über den Hügel nach Capurgana zum Einklarieren. Auch hier gibt es keine Bank, doch wir können in einem Hostel Euros in Kolumbianische Pesos (COP) wechseln und kaufen ein paar Kleinigkeiten wie Zwiebeln, Äpfel und Büchsenfleisch ein.
Nach einer durchgeschüttelten Nacht nehmen wir die 160 Seemeilen nach Cartagena in Angriff. Anne und Shane erzählen uns später, dass es fürchterlich ausgesehen habe, wie wir uns durch den hohen Schwell aus der Bucht gekämpft haben. Der Kampf lohnt sich, nach zwei Stunden werden die Wellen kleiner und der Wind frischt auf, so dass wir einen flotten Amwindkurs anlegen können. Nach zweimal Wenden und 145 Seemeilen kommen wir auf dem San Bernardo Archipel an. Unsere Route ist unüblich, die meisten Yachten segeln mit dem Wind von Cartagena zu den San Blas Inseln. Maselle zeigt uns erneut, wie gut sie Höhe läuft. Der nächste Schlag führt uns zur Isla Grande beim Rosario Archipel. Hier liegen wir ruhig und bleiben ein paar Tage. Wir putzen das Schiff von oben bis unten, innen und aussen. Wir verbringen lustige Abende mit den beiden Amerikanern Lory und Paul von IMAGINE2 (Sie haben Trump nicht gewählt). Als sie hören, dass wir die US-Ostküste besegeln wollen, stellen sie uns einen perfekten Törnplan zusammen.
Cartagena liegt am Ende einer grossen, geschützten Bucht. Wir kreuzen im betonnten Fahrwasser
auf, weichen mehreren Frachtern und einem Kreuzfahrtschiff aus und lassen eine Oceanis 38 auf gleichem Kurs ziemlich alt aussehen. Wir sind erstaunt, denn diese Yacht hat Regattasegel und die Crew trägt den gleichen Dress. So kommen wir gerne am Ziel an.
Wir haben noch nie vor so vielen Hochhäusern geankert. Allerdings stellt beim Ankern der Motor ab. Der Motor springt nicht mehr an, entlüften klappt nicht. Wir überbrücken die Dieselleitung und können so den Anker einrammen. Am nächsten Morgen entdecken wir, dass unser Diesel völlig verschlammt ist. Wir leeren den Tank, bauen ihn aus, reinigen ihn mit Benzin und bauen ihn wieder ein. Dafür brauchen wir zwei Tage. Nebenbei nehmen wir Kontakt mit William auf. In Kolumbien braucht man einen Agenten zum Einklarieren. Da nützt uns der Stempel im Pass von Capurgana nichts. Maselle muss temporär importiert und verzollt werden, braucht ein Cruising Permit und der Zoll will auch noch ein paar unterschriebene Formulare.
Wir kaufen neuen Diesel. Beim Entlüften dreht die Entlüftungsschraube beim Dieselfeinfilter durch. Thomas bohrt das Gewinde auf und wir finden eine grössere Ersatzschraube im casa de los tornillos. Dieses Problem ist gelöst, wir machen uns an die Kühlwasserpumpe. Sie ist undicht. Die Dichtungen kann der Shipshandler für uns bestellen und nach zehn Tagen sind sie da. Die Batterien haben Risse und müssen ersetzt werden. Zum Glück sind wir in Cartagena, hier finden wir fast alles.
Thomas Sohn Gabe kommt übers Wochenende zu Besuch. Er arbeitet und wohnt in Medellin. Mit ihm spazieren wir in der Altstadt von Cartagena, machen einen Speedbootausflug zu den Islas Rosario und die beiden Buben mieten für eine Stunde einen Jetski, während sich Gabrielle am Strand massieren lässt. Isla Rosariotour entpuppt sich als Tourifalle. Wir nehmen unsere Schnorchelausrüstung mit, damit wir sie nicht mieten müssen, dürfen aber nicht ins Wasser ohne 30'000 COP (10CHF) Miete extra pro Person zu bezahlen. Thomas bekommt einen Wutanfall und tobt auf Schweizerdeutsch. Gabe hat die tolle Aufgabe zu übersetzten und zu beschwichtigen Schliesslich dürfen wir drei für 50'000 COP, das ist alles was wir dabei haben, ins Wasser. Rosario ist Korallenschutzgebiet. Nun kriegt Gabrielle eine Krise. Der Guide hat Turnschuhe an, die braucht er auch, denn er steht und geht auf den Korallen. Um die wenigen Fische anzulocken, bricht er die letzte lebendige Koralle ab. Über Wasser herrscht Smogalarm. Neben unserem Boot haben sicher noch zwanzig andere Boote ihre Schnorchler ins Wasser geworfen und lassen den Aussenborder weiterlaufen. Zum Ausflug gehört das Mittagessen an der Playa Blanca. Jetzt hat Gabe eine kleine Krise: Kein Geld mehr = kein Bier, und später auch keine Glace. Die Heimfahrt ist sehr lustig, wir werden alle nass gespritzt.
Wir verholen Maselle in die Marina und fahren mit dem Bus vier Stunden nach Santa Marta. Am nächsten Tag starten wir unsere viertägige Wanderung zur ciudad perdida. Zu zehnt plus Guide, Koch und Fahrer quetschen wir uns in einen Geländewagen. Nach zweieinhalb Stunden gibts Mittagessen. Gestärkt gehts los. Nach vier Stunden, hauptsächlich bergauf, treffen wir bei unserem Nachtlager ein. Vor dem Nachtessen springen wir in einen Fluss, nachher sehr schnell ins Bett mit Moskitonetz im Massenschlag. Am nächsten Morgen um fünf Uhr weckt uns unser Guide Javier. Wilson, unser Koch, serviert uns Kaffee, Eier, Toast, Papaya, und Ananas. Heute wandern wir acht Stunden, hauptsächlich bergauf. Ab hier sind nur noch Indianer, Maultiere und Touristen auf den schmalen Wegen im Dschungel unterwegs. Wilson überholt uns wie eine Bergziege, serviert auf den Zwischenstopps Wassermelonen oder Orangen, bereitet das Mittagessen zu und wenn wir abends im Camp ankommen, steht er schon in der Küche. Am Abend gönnen wir uns ein isotonisches Getränk (Bier). Die nächste Tagwacht ist wieder um fünf Uhr. Nach einer Stunde wandern steigen wir die 1200 Treppenstufen zur verlorenen Stadt hoch. Der Ausblick über Ruinen, Berge und Wälder ist einmalig. Nicht mehr als 40 Leute treffen wir hier oben an, zum Schluss sind wir mit unserer Gruppe ganz alleine da. Nach zwei Tagen, hauptsächlich bergab, sind wir wieder am Ausgangspunkt. Gabrielle fand es schon ziemlich anstrengend, Thomas auch ein bisschen. Wir hatten Glück: gute Gruppe, super Koch, erfahrener Guide, nur einmal kurz Regen, selten rutschige Wege, zu durchquerende Flüsse mit Niedrigwasser und guter Mückenschutz. Dominic, der Sohn von Barbara und Markus, hat uns TURCOL als Veranstalter empfohlen. Schade haben wir uns um eine Woche verpasst.
Zurück in Santa Marta gehen wir mit der Gruppe in den Ausgang. Die kleine Altstadt ist recht schmuck, halt auch touristisch. Überall versuchen Kolumbianer Geld zu verdienen. Fliegende Händler verkaufen Kaffee, Zigaretten, Kaugummis, Snacks, Kokain, Getränke, Früchte, Empanadas, Arepas, Fischsuppe und ganze Menüs, Taschen oder Musikinstrumente. Artisten und Musiker geben ihr bestes und sind manchmal wirklich gut. Eine Gruppe junger Männer legt eine tolle Breakdance Nummer hin. Da lassen wir gerne was springen.
Wir bleiben zwei Tage auf der Maselle und schon fliegen wir nach Medellin. Mal mit, mal ohne Gabe sind wir in der Stadt unterwegs. Zuerst haben wir einen kleinen Schock, denn Medellin ist voller Lärm und Gestank. Das pulsierende Leben, die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen überwiegt aber. Die Leute lächeln uns zu und grüssen. Kaufen wir Früchte auf der Strasse, halten wir einen kleinen Schwatz, stehen wir vor dem Metroplan, kommt sofort jemand und will uns helfen. Wir haben den Eindruck, dass die Medelliner froh sind, kommen die Touristen. Die Stadt ist im Wandel, es wird viel in Infrastruktur, wie Sportplätze, Strassen, Gondelbahnen und Rolltreppen in die am Hang gelegenen Quartiere investiert.
Wir machen eine Graffiti Tour in die Comuna 13, wo Pablo Escobar 1993 erschossen wurde. Diese Gegend war bis vor wenigen Jahren der schlimmste Drogen- und Waffenumschlagsplatz. Paramilitärs, Guerillas und sonstige Kriminelle kämpften um Gebiet und Einfluss. Heutzutage können wir, zumindest am Tag, problemlos durch die Gassen gehen.
Uns gefällt das Botero Museum mit seinen dicken Menschenbilder und -statuen.
Die Leute in Medellin sind sehr stolz auf ihre Metro und Strassenbahn. Beide sind blitzsauber, niemand isst oder trinkt in ihnen. Wir sitzen in der Strassenbahn, da entdeckt eine Frau zwei kleine Flecken am Boden. Sie meldet es dem Tramführer. An der nächsten Station kommt eine Putzequipe ins Tram und wischt die Flecken weg. Stellt euch sowas in eurer Stadt vor!
In Santa Fe, eine Busstunde weg von Medellin, fährt uns Jorge mit seinem TukTuk zur puente de occidente, eine 291m lange Hängebrücke aus Holz, Eisen und Stahl über den Rio Cauca. Der Ingenieur José Maria Villa war auch am Bau der Brooklyn Bridge in New York beteiligt. Jorge ist eine volle Stunde mit uns unterwegs und zeigt und erklärt uns sämtliche Details zur Brücke. Wir bezahlen dafür 15'000 COP.
Mit Gabe machen wir einen weiteren Ausflug nach Guatapé. Wir steigen die vielen Stufen auf den Piedra del Peñol hoch. Hier haben wir eine nette Aussicht auf den Stausee. Im Dorf sind die Fassaden farbenfroh angemalt, wo die Touristen weniger hinsehen, dominiert Backstein.
Zurück in Cartagena erledigen wir Arbeiten am Schiff, besuchen die Shipshandlers, Ferreterias und Supermärkte. Manchmal gehen wir am Abend aus und schlendern durch die Altstadt, oft mit Anne und Shane. Auf dem Heimweg schauen wir gerne in einer Salsa Bar vorbei.
Die Altstadt mit ihren schmalen Strassen, Häuser im Kolonialstil mit überhängenden Balkonen gehören zum Weltkulturerbe. Klar ist die Stadt touristisch und jeder will uns etwas verkaufen, neben dem Üblichen auch kubanische Zigarren, Goldschmuck und Smaragde.
Während wir in einem Restaurant essen, knallt plötzlich etwas neben Gabrielles Teller auf den Tisch. Eine Ratte ist vom Balkon runtergefallen, wie der Blitz verschwindet sie, die Restaurantkatze rast hinterher. Gleich darauf erscheint Michael Jackson vor uns auf der Strasse, tanzt, singt und legt einen Moonwalk hin wie zu seinen besten Zeiten. Alle Zuschauer sind begeistert und greifen zum Portemonnaie. Nach diesem Auftritt sind wir überzeut,, Michael ist nicht tot.
Liebe Grüsse von der Maselle
Gabrielle und Thomas